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Schädliche - Invasive Ameisenarten

Pharaoameisen




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Pharaoameise
Pharaoameise (Monomorium pharaonis)
SystematikTeilordnung:Stechimmen (Aculeata)Überfamilie:VespoideaFamilie:Ameisen (Formicidae)Unterfamilie:Knotenameisen (Myrmicinae)Gattung:MonomoriumArt:PharaoameiseWissenschaftlicher NameMonomorium pharaonis(Linnaeus, 1758)
Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist eine der kleinsten Ameisenarten und gehört zur Unterfamilie der Knotenameisen (Myrmicinae). Sie ist ursprünglich in Asien beheimatet und wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeschleppt. Sie lebt vorrangig in Gebäuden mit gleichbleibend hoher Temperatur und wird als Krankheitsüberträger bekämpft.

Merkmale
Die Arbeiterinnen sind 2 mm lang, bernsteingelb und haben eine dunkle Hinterleibspitze. Auf dem Verbindungsstiel zwischen Brust und Hinterleib finden sich zwei auffällige Höcker. Die Männchen sind etwas größer und schwarz gefärbt. Die Königin ist bis zu 4,5 Millimeter groß und etwas dunkler als die Arbeiterinnen. Die Nester ihrer Kolonien legt die Pharaoameise an gut versteckten Stellen im Mauerwerk an. Dabei wird die wärmste Stelle im Haus bevorzugt. Ein Nest enthält immer mehrere Königinnen. Ungestörte Populationen können aus über 300.000 Einzeltieren bestehen. Wird eine Kolonie zu groß, werden Tochterkolonien angelegt, die am Anfang noch mit der Mutterkolonie in Verbindung stehen, sich aber später auch verselbständigen können. Die Pharaoameise ist ein Allesfresser und bevorzugt zucker- und stark eiweißhaltige Stoffe, ernährt sich aber auch von allen Arten von Lebensmitteln. Anders als die in Mitteleuropa einheimischen Ameisen ist die Pharaoameise das ganze Jahr über aktiv.

Die Pharaoameise kann in den gemäßigten Breiten nur an warmen Orten wie geheizten Räumen überleben, den Winter könnte sie nicht im Freien überleben. Daher lebt sie vorrangig in Gebäuden mit gleichbleibend hoher Temperatur, z. B. Krankenhäuser, Großküchen, Treibhäuser, Bäckereien oder ähnlichem. Sie lebt auch in Privathaushalten.

Die eigentliche Heimat der Pharaoameise ist Asien, woher sie im 19. Jahrhundert durch Verkehr und Handel nach Europa eingeschleppt wurde. Ihre ursprüngliche Herkunft wird in Ostindien vermutet. Heutzutage ist sie ein weltweit verbreiteter Kulturfolger.
Wirkungsschäden
Die Pharaoameise kann in Krankenhäusern unter Wundverbände von Patienten kriechen, da sie von Blut und Eiter angelockt wird. Wegen ihrer geringen Größe und ihrer Vorliebe für Ritzen und Spalten kann sie zudem in medizinische Geräte wie Kanülen, Katheter etc. eindringen und diese dadurch verunreinigen. Da sie auch Krankheiten übertragen kann, stellt die Pharaoameise ein ernstzunehmendes Problem in Krankenhäusern dar und wird deshalb bekämpft.
Die Ameisen können auch in Computer eindringen, da sie durch die günstigen Temperaturen angelockt werden. Dort können sie Systemabstürze und Elektrobrände verursachen.
Die Bekämpfung der Pharaoameise ist wegen der versteckten Lage der Nester schwierig. Das Abtöten der Arbeiterinnen mit sofort wirkenden Insektiziden hat wenig Wirkung, da die Verluste von den Königinnen im Nest schnell wieder ersetzt werden. Daher werden die Pharaoameisen nur mit Fraßgiften bekämpft, die auch ins Nest getragen und dort an die Königin und die Brut verfüttert werden.
Pharaoameise in Größenrelation

Der Name der Pharaoameise beruht auf der irrtümlichen Verbindung ihres Auftretens mit den ägyptischen Plagen.

  • M. Ludwig, H. Gebhardt, H. W. Ludwig, S. Schmidt-Fischer: Neue Tiere & Pflanzen in der heimischen Natur. Einwandernde Arten erkennen und bestimmen. BLV München 2000, ISBN 3-405-15776-5



Rote Feuerameise


Rote Feuerameise
Rote Feuerameise (Solenopsis invicta)
SystematikÜberfamilie:VespoideaFamilie:Ameisen (Formicidae)Unterfamilie:Knotenameisen (Myrmicinae)Tribus:SolenopsidiniGattung:Feuerameisen (Solenopsis)Art:Rote FeuerameiseWissenschaftlicher NameSolenopsis invictaBuren, 1972
Die Rote Feuerameise (Solenopsis invicta) ist ein ursprünglich aus Südamerika stammender Vertreter der Feuerameisen (Solenopsis), welche zur Unterfamilie der Knotenameisen (Myrmicinae) gehören. Seit etwa 1920 hat sich die Rote Feuerameise als Neozoon in den südlichen Staaten der USA ausgebreitet, neuerdings auch in Australien, China und Taiwan.

Lebensweise
Die Kommunikation verläuft, wie bei vielen Ameisenarten, vornehmlich über Geruchsstoffe, sogenannte Pheromone. Die Ameisen produzieren eine ganze Reihe dieser Stoffe und verständigen sich so innerhalb ihrer Kolonie. Hinzu kommen taktile Kommunikation sowie Geräusche, die durch Stridulation oder Klopfen der Beine entstehen, für Artgenossen allerdings nur in einem Umkreis von wenigen Zentimetern hörbar sind.
Feuerameisen überleben Überschwemmungen, indem sich die weiblichen Einzeltiere und Larven mit ihren Körpern zu einem Floß verketten.[1][2] Die Flöße können ausschließlich aus Arbeiterinnen bestehen.[3] Meist beherbergen sie auch Brut und Königinnen,[3] oft auch Symbionten und männliche Ameisen.[4] Es wurde aber auch beobachtet, dass männliche Ameisen daran gehindert wurden, Platz auf dem Floß einzunehmen.[4] Einzelameisen ertrinken.[4]
Die Rote Feuerameise war die erste Ameisen-Art, bei der ein Magnetsinn nachgewiesen wurde.[5] Als möglicher „Sitz“ des Magnetsinns wurden die Antennen der Ameisen erörtert.[6]

Ausbreitung und Probleme
Ihre rasche Verbreitung nach ihrer Einschleppung in den USA ist auf ihr aggressives Verhalten zurückzuführen, das sie sowohl gegen andere Ameisenarten als auch gegen potentielle Angreifer wie den Menschen an den Tag legt. Dieses Verhalten hat ihr einen recht ungewöhnlichen wissenschaftlichen Artnamen eingebracht: Solenopsis invicta bedeutet übersetzt „Die unbesiegte Feuerameise“. Unter der Ausbreitung der Insekten hat allerdings nicht nur der Mensch zu leiden. Die Feuerameisen sind effektive Raubtiere unter den Insekten. Sie ernähren sich von beinahe allen anderen Insekten und wurden somit zu einer der wirksamsten Waffen gegen Schädlinge in der Landwirtschaft. Hier wird sie teilweise eingesetzt, um die Populationen der Kornbohrer (das sind mehrere Arten kleiner Rüsselkäfer), verschiedener Blattläuse und einer Reihe weiterer Schadinsekten zu reduzieren. Besonders aggressiv gehen die eingeschleppten Roten Feuerameisen jedoch gegen andere Ameisenarten vor. So haben sie in den südlichen USA die ehemals hier heimischen Feuerameisen Solenopsis xyloni und Solenopsis geminata beinahe ausgerottet. Ebenfalls wurden die Populationen der Ernteameisen Pogonomyrmex badius durch die eingeführte Art drastisch reduziert und auch sehr viele andere Ameisenarten werden durch die Rote Feuerameise bedroht. Im Süden der USA begannen vor einigen Jahren Versuche der biologischen Bekämpfung durch einen natürlichen Feind. Zum Einsatz kommt eine Art parasitoider Buckelfliegen (Phoridae), Euryplatea nanaknihali, auch Scharfrichterfliegen genannt, die aus Brasilien eingeführt wurden.[7][8]
Die Weibchen dieser Fliege greifen die wesentlich größeren Ameisen im Sturzflug an und injizieren ein Ei in deren Mesosoma. Die Larve schwächt langsam das Wirtstier, bis dieses stirbt und von anderen Arbeiterinnen vor dem Bau abgelegt wird. Hier schlüpfen kurz danach die jungen Fliegen. Diese beginnen in kürzester Zeit die nächste Angriffswelle.[9] Die Wirksamkeit als parasitärer Feind ist zwar gering (Schätzungen: < 3 % Befall)[10], jedoch können die Fliegen bei massenweisem Auftreten den normalen Nestbau, Nahrungsbeschaffung und Brutpflege stark stören.
In China begannen die Behörden Anfang 2005 mit der Bekämpfung von Kolonien in Hongkong und Guangdong.[11] Ebenfalls hat sich die Rote Feuerameise in Australien verbreitet.[12]
Angriff und Wirkung auf den Menschen
Ein von Feuerameisen zerstochenes Bein
In einigen Staaten der USA hat sich die Rote Feuerameise zu einem der häufigsten Allergieauslöser entwickelt. In den betroffenen Gebieten wie Texas werden jährlich etwa 13 Prozent der Bevölkerung Opfer von Ameisenattacken – mehr als im gleichen Zeitraum zum Beispiel durch die berüchtigten „Killerbienen“ oder Wespen.
Bei einem Angriff attackiert die kleine Ameise durch eine Kombination ihrer Kiefer und ihres Giftstachels am Hinterleib. Sie beißt erst in die Haut und spritzt in die entstandene Wunde ihr Gift ein. Mehrere dieser Angriffe erfolgen in kurzen Abständen voneinander. Das Gift besteht hauptsächlich aus hochwirksamen Alkaloiden, die mit einer leichten Zeitverzögerung eine brennende Hautreaktion hervorrufen. Die betroffene Stelle wird feuerrot und bildet Pusteln, bei Allergikern kommen Schockreaktionen hinzu. Ausgelöst werden diese durch verschiedene Bestandteile des Giftes, von denen bisher allerdings erst vier Substanzen identifiziert werden konnten.
Begegnungen mit einzelnen Ameisen sind entsprechend nur für Allergiker gefährlich. Wird jedoch eine Kolonie der Tiere aufgestört, stürzen sich gleich mehrere Hundertschaften auf den potentiellen Angreifer. Schwere „Verbrennungen“ und lebensgefährliche Schockreaktionen sind das Resultat einer solchen Begegnung.








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